Gottesdienste auf Gran Canaria

Gran Canaria gilt in religiöser Hinsicht als offenes Land. Bezüglich spiritueller Ansichten muss man hier keine Repressalien befürchten.

Nachdem sich die Insel zunehmend zum Auswanderungsziel der Deutschen entwickelte, begann zunächst die katholische, bald auch die evangelische Kirche mit der Seelsorge. Freie religiöse Gemeinden folgten. Heute sind während der Sommersaison elf Glaubensrichtungen auf der Insel präsent. Ganzjährig realisieren aber nur die katholische und evangelische Kirche seelsorgerische Tätigkeiten. Dabei werden häufig sogenannte Touristenseelsorger aktiv, die sich meist befristet auf der Insel aufhalten. Hinzu kommt die Arbeit des Kirchensenders Radio Horeb 96,7.

Deutsche Gottesdienste in christlichen Kirchen Gran Canarias sind gut besucht, auch von den Spaniern. Ein Beispiel dafür stellen die Veranstaltungen für Katholiken und Reformisten im “Templo Ecuménico” von Playa del Ingles dar. Darüber hinaus gelten naturnah gefeierte Zeremonien am wunderschönen „Las Canteras-Strand“ der Inselmetropole Las Palmas, Gottesdienste in der Capilla San Agustin sowie in der Kirche von Maspalomas als besondere Anziehungspunkte für deutsche Christen.

Die seelsorgerische Arbeit auf Gran Canaria wird von den Residenten, d.h. jenen Personen, die längere Zeit auf der Insel leben, begrüsst. Auch die Tatsache, dass auf der Insel inzwischen weit mehr als zehntausend deutschsprachige Personen - Deutsche, Österreicher, Luxemburger sowie Schweizer - ansässig sind, macht den Bedarf an religiösen Zeremonien deutlich. Die Nachfrage gilt dabei der Gestaltung der Eheschliessung, Taufe oder Erstkommunion in „deutscher Weise“.

Als gegenläufige Entwicklung verzeichnen die Kirchen eine zunehmende Integration deutschsprachiger Personen in den Kulturhorizont der Kanaren. Diese Menschen wenden sich häufig nach der Familiengründung mit einem spanischen Partner dessen religiösen Vorstellungen zu.