Die Eroberung der Insel Gran Canaria

Bis ins frühe 14. Jahrhundert trugen die Kanarischen Inseln zu Recht den ihnen von den Römern verliehenen Namen "Inseln der Glückseligen". Die Ureinwohner der Insel lebten isoliert von ihrer Umwelt, in einer steinzeitlichen Gesellschaft, von Ackerbau und Viehzucht.

Dies änderte sich schrittweise mit der Entdeckung der Inseln durch die Vertreter der großen europäischen Seemächte, die überall auf der Welt Spuren ihrer damals selbstverständlichen imperialistischen Weltsicht hinterließen.

Erstmals dokumentiert auf diese Weise in Besitzt genommen wurde die Insel Lanzarote, im Jahre 1312, durch den Genuesen Lancelotte Malocello, ihm verdankt die Insel ihren Namen Insula de Lanzarotus Marocelus.

In der Folgezeit wuchs das bisher geringe Interesse am Archipel. Während die Kirche auf Befehl ihres Oberhauptes, Papst Clemens VI. ab 1351 auf friedlichem Wege versuchte, die Ureinwohner vom althergebrachten Götterglauben zum Christentum zu bekehren. Überfälle durch eine Schiffsflotte aus Sevilla machten diese Bemühungen jedoch blutig zunichte. Das wachsende Interesse an Produkten der Insel und vor allen Dingen an seinen Einwohnern, die als Sklaven verschleppt werden sollten, führte zu kriegerischen Auseinandersetzungen, in deren Folge auch die friedlichen Missionare auf Gran Canaria dem Zorn der Inselbewohner zum Opfer fielen.

Die eigentliche Eroberung der Kanarischen Inseln begann mit dem 15. Jahrhundert, im Auftrag der kastilischen Könige, durch den Franzosen Jean de Béthencourt. Ihm gelang es Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro zu unterwerfen. Auf La Gomera und Gran Canaria gelang dies zu Anfang nicht. Nach damaligem Recht gingen die eroberten Inseln in den Besitz Béthencourts über. Als er 1425 ohne Erben verstarb, zerfiel sein Besitz an den Inseln in kleine Stücke. Auf Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro entstanden aus Ureinwohnern und Siedlern Kolonialgesellschaften. Diese zerfielen jedoch im Zuge von Aufständen um 1477, in denen sich die Einwohner gegen die schonungslose Ausbeutung und ihre zunehmende Versklavung zur Wehr setzten. In Folge setzte eine größere Fluchtwelle nach Gran Canaria ein.

In den folgenden Jahrzehnten wurden die Rechte an den bereits eroberten und noch zu erobernden Inseln an das Königshaus von Kastilien abgetreten, um sich so einer drohenden Eroberung durch Portugal zu widersetzen. Die Kanarischen Inseln wurden so zum Spielball der Machtinteressen Spaniens und Portugals, die im Wettstreit über die Vormachtstellung im Atlantik und den anliegenden Eroberungsgebiete und Seewege lagen. 1494, im Vertrag von Tordesillas gingen die Kanarischen Inseln schließlich endgültig in den Besitz Spaniens über.

In den folgenden Jahren wuchs das konkrete Interesse der Spanier an den Inseln, vor allen Dingen aufgrund ihrer Eignung zum Anbau von Zuckerrohr.

Die Eroberung Gran Canarias begann im Jahre 1478, mit der Gründung der Hauptstadt Las Palmas, durch den Feldherren Juan Rejón, im Auftrag der Katholischen Könige, Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón. Es dauerte fünf Jahre, bis die Insel schließlich unter Pedro de Vera vollständig unterworfen war. Mit der Schlacht von La Victoria de Acentejo endete die Eroberung der Kanarischen Inseln 1496 auf Teneriffa.

Direkte Folgen der Eroberung

Die über vier Jahrtausende entstandene Kultur der Guanchen fiel den Zuständen nach der Eroberung schnell zum Opfer. Dies geschah zum einen dadurch, dass sie von den Eroberern konkret unterdrückt wurde, zum anderen wurden die Segnungen der Zivilisation von den meisten Altkanariern bereitwillig angenommen.
Dass bis heute Einflüsse der alten Kultur der Guanchen erhalten geblieben sind, ist wohl alleine einem Jahrzehnte andauernden Widerstand kleinerer Gruppen der Ureinwohner zu verdanken, die sich in abgelegene Täler zurückzogen. Die Eroberer hingegen trugen massiv dazu bei, dass Belege der alten Kultur weitgehend vernichtet wurden.

Viele Einheimische waren zudem bereits in den Schlachten der Eroberung ums Leben gekommen. Weitere starben durch bis dahin unbekannte Krankheiten, die mit den Eroberern und Siedlern eingeschleppt wurden. Aus den verbliebenen Guanchen und den eingewanderten Spaniern entwickelte sich auch auf Gran Canaria eine neue multikulturelle Kolonialgesellschaft.

In den folgenden Jahrhunderten wurden die Kanarischen Inseln, allen voran Gran Canaria, maßgeblich durch den von den Eroberern gezielt ausgebauten Zuckerrohranbau bestimmt und umgestaltet. Er führte zu einem starken Bevölkerungszuwachs und zu einem deutlichen wirtschaftlichen Aufschwung.

Gesellschaftlich etablierten sich auf Gran Canaria verschiedene Stände, angeführt vom Adel, der sich aus den Nachkommen der Eroberer zusammensetzte, einem starken Klerus und einer dritten Klasse, aus Mittelstand, Landwirten, Handwerkern und Sklaven.

Der Mittelstand wiederum setzte sich hauptsächlich aus Einwanderern vom europäischen Festland zusammen. 80 Prozent der Bevölkerung waren in der Landwirtschaft tätig.

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