Traditionelle Sportarten auf Gran Canaria

Für viele Urlauber sind die Themen Sport und Erholung untrennbar miteinander verbunden. Einen Urlaub nur liegend am Strand oder anderweitig mit reinem Müßiggang zu verbringen, ist für sie schwer vorstellbar. Gran Canaria bietet für diesen Typ Aktivurlauber optimale Voraussetzungen. Das stabile Klima, die angenehmen Temperaturen und die landschaftlichen Gegebenheiten ermöglichen es, bekannte Sportarten auszuüben oder auch Neues auszuprobieren.

Doch auch wer selber nicht aktiv Sport treibt, genießt es vielleicht, in seiner Freizeit anderen beim Sporttreiben zuzusehen. Hier bieten die Kanarischen Inseln und so auch Gran Canaria einige besonders reizvolle Gelegenheiten.

Traditionelle Sportarten bieten Besuchern Gran Canarias nicht nur eine oft unbekannte Unterhaltung, sie liefern auch einen Einblick in die Kultur und Geschichte der Insel, weit vor unserer Zeit. Einige der bekanntesten und verbreitetsten traditionellen Sportarten der Kanaren möchten wir Ihnen gerne vorstellen.

Der kanarische Ringkampf (Lucha Canaria)

Die wohl bekannteste und auf den kanarischen Inseln insgesamt beliebteste traditionelle Sportart ist das kanarische Ringen. Das Ringen ist als Kampfsportart in weiten Teilen der Welt schon seit Jahrhunderten bekannt und beliebt. Eine besondere Tradition hat es spätestens seit der Antike und fand so auch Einzug in die Olympischen Spiele, bei denen es bis heute betrieben wird.

Auf Gran Canaria und den anderen Kanarischen Inseln wird das Ringen historisch den Ureinwohnern, den Guanchen zugeschrieben. Dokumentierte erste Erwähnung findet der Lucha Canaria 1420 in der königlichen Chronik von König Juan II von Kastillien. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass der Ringkampf auf den Kanaren deutlich älter ist.

Heute wird der Ringkamp unter Federführung der Federación de Luch Canaria in mehr als 100 Vereinen auf allen kanarischen Inseln ausgeübt. Dabei erzielen Wettbewerbe immer wieder großes öffentliches Interesse und werden sogar vom Fernsehen übertragen.

Lucha Canaria – die Regeln
Der Lucha Canaria wird in Mannschaften betrieben, die mit jeweils 12 Kämpfern gegeneinander antreten.
Als Arena dient beim kanarischen Ringkampf der terrero, eine mit Sand ausgestreuter Fläche in Form zweier konzentrischer Kreise mit 15 bzw. 17 Metern Durchmesser. Auf ihr stehen sich zwei Ringer, die luchadores, gegenüber. Eine Rund beginnt, indem sich die zwei Ringer Schulter an Schulter gegenüberstehen und sich gegenseitig an die hochgekrempelten Hosenbeine fassen.

Mit Kraft und Geschick versucht jeder Kämpfer den anderen zu Boden zu ringen. Eine Runde ist gewonnen, wenn einer der Kämpfer zweimal mit einem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berührt. Treten und Schlagen ist hierbei streng verboten. Sieger ist, wer so zwei Runden gewinnt. Fairness steht beim Lucha Canaria im Vordergrund, so ist es üblich, dass der Siegen dem Verlierer aufhilft und ihn an seinen Platz begleitet.

Das "lateinische Segel" (Vela Latina)

Als Inselbewohner leben die Menschen auf Gran Canaria seit jeher vom und mit dem Meer. Entsprechend spielt auch der Segelsport eine traditionell wichtige Rolle.

Vela Latina beschreibt dabei sowohl eine Segeltechnik als auch ein spezielles Segelboot. Hierbei handelt es sich um ein meist aus Holz gefertigtes, fünf bis 8,5 Meter langes Segelboot mit nur einem Mast und einem großen Segel.

Kanarisches Boccia (Bola Canaria)

Boccia ist als die italienische Variante des in Frankreich beliebten Boule-Spiels bekannt und auch bei uns als Zeitvertreib angekommen.

Auf den Kanarischen Inseln spielt man Bola Canaria bereits seit den Zeiten der Ureinwohner. Es wird heute angenommen, dass es sich aus Wurfübungen zu kriegerischen Zwecken entwickelt hat. So wurde es zu Beginn mit Steinen gespielt, aus denen sich jedoch im Laufe der Jahre Holzkugeln entwickelten. Heute werden meist moderne Kunstharzkugeln genutzt.

Die Regeln sind dabei bekanntermaßen einfach: eine Setzkugel wird geworfen, an die sich die Spieler mit ihren anschließenden Würfen möglichst anzunähern versuchen.

Das Steinheben (Levantamiento de piedras)

Nicht ganz so alt wie die genannten Sportarten ist das nach der spanischen Eroberung entstandene Steinheben.
Im wesentlichen beschreibt der Name, woraus der Sport besteht. Es handelt sich um ein klassisches Kräftemessen. Hierbei geht es neben Kraft auch um Technik und Geschicklichkeit.

Beim einfachen Levantamiento de piedras werden Steine vor die Brust angehoben. Beim Laventamiento y pulseo de la Piedra werden die Steine anschließend möglichst weit gestoßen. Eine weitere Variante, die zudem einen Hinweis über die Entstehung der Sportart im Rahmen der Landwirtschaft gibt, ist das "Laventamiento de ardo", bei dem ein Pflug mit einem Gewicht von bis zu 100 Kilogramm angehoben wird.

Der Hirtensprung (Salto del Pastor)

Wie die meisten Sportarten auf den Kanarischen Inseln hat auch der Hirtensprung einen praktischen Hintergrund: die Ureinwohner der Inseln, die auch von der Viehzucht lebten, nutzten einen hölzernen Hirtenstab, den Regatón, um sich durch unwegsames Gelände zu bewegen. Er diente so auch als Hilfe zum Überqueren von Hindernissen, wie Schluchten oder Felsen.

Heute wird diese Technik als sportlicher Wettbewerb betrieben, bei dem Teilnehmer unterschiedliche Hindernisse eines Parcours überwinden, indem sie die Metallspitze des Hirtenstabes, die Garrote, in den Boden rammen und auf den Stab gestützt abspringen.

Der Kanarische Stockkampf (Lucha de Garrote)

Auch beim Stockkampf oder der abgeschwächten Form des Stockspiels, dem Juego del Palo, kommt eine moderne Variante des traditionellen Hirtenstocks zur Anwendung. Dieser diente bereits den Ureinwohnern nicht nur als Hilfsmittel beim Viehtrieb, sondern auch als Waffe.

Während beim Kanarischen Stockkampf, dem Lucha de Garrote, tatsächlich gekämpft wird, also wechselseitig auf den 120 bis 180 cm langen Stab des Gegners eingeschlagen wird, wird dies beim Stockspiel, dem Juego del Palo oder auch Palo Canario lediglich angedeutet, ohne dass sich die Stäbe dabei berühren dürfen. Ziel ist es in beiden Fällen, den Gegner durch geschickte Manöver aus dem Gleichgewicht zu bringen und zu entwaffnen.

Viehziehen oder Viehtreiben (Arraste de ganado)

Das Arraste de ganado, das Viehziehen, ist nicht unumstritten und wird nur noch selten praktiziert. Gelegentlich kann man Wettbewerbe auf einzelnen Volksfesten beobachten. Nicht zuletzt gilt es hierbei für die Veranstalter, strenge Tierschutzvorschriften einzuhalten. Beim Viehziehen werden schwere Steine von Kühen oder Ochsen über eine festgelegte Distanz im Wettkampf gezogen. Dabei spielen sowohl die körperlichen Fähigkeiten der Tiere als auch die Fähigkeiten des Antreibenden eine wichtige Rolle.

Ein Urlaub auf Gran Canaria ist immer auch eine Reise durch die Zeit.
Erleben Sie Geschichte am Ort ihrer Entstehung!

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